Traumatherapie

"Das Wort „Trauma“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Verletzung“. Ein psychisches Trauma ist eine seelische Verletzung, die durch ein oder mehrere oder lang andauernde belastende Erlebnis(se) entsteht. Diese Erlebnisse müssen in einem Maße einschneidend sein, dass sie unsere normale Verarbeitungsfähigkeit bei weitem übersteigen. Bezeichnend ist, dass solche traumatisierenden Erlebnisse mit heftigen emotionalen Reaktionen wie z.B. Angst, Hilflosigkeit, Entsetzen oder Erstarrung verbunden sind. Auslöser traumatisierender Ereignisse können die Natur (wie Erdbeben, Tsunami, schwere körperliche Erkrankungen), technische Fehler (wie technische Katastrophen) oder der Mensch (wie körperliche und sexuelle Gewalt, Vernachlässigung, Folter, Krieg u.a.) sein." (Definition ÖNT - Österreichisches Netzwerk für Traumatherapie - siehe Links).

 

Sie bewirkt eine dauerhafte Erschütterung des Selbst- und Weltverständnisses und kann zu psychischen Erkrankungen wie der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTSD) führen. Diese ist u.a. von folgenden Merkmalen gekennzeichnet:

 

  • ständiges Wiedererleben des traumatischen Ereignisses - unkontrollierte, überflutende Erinnerungen und damit einhergehende Bilder, Emotionen und Gedanken oder Albträume die intensive psychische Belastung hervorrufen (auch "Flashbacks").
  • Vermeidung von mit dem traumatischen Ereignis in Zusammenhang stehenden Situationen oder Reizen - manchmal einhergehend mit Erinnerungslücken an das ursprüngliche Ereignis, Gefühl der Entfremdung von sich selbst, etc.
  • Anhaltende Übererregung, die vor dem Trauma nicht bestand - erhöhte Reizbarkeit oder Wutausbrüche, Schlaf- und Konzentrationsstörungen, Nervosität, etc.
Auch Ängste, Depressionen oder Suizidgedanken können begleitend auftreten.
Da Erfahrungen dieser Art im Gehirn anders verarbeitet werden, sind auch spezielle Behandlungsmethoden erforderlich und die Betroffenen bei - ohne Behandlung - langfristigen Einschränkungen zu unterstützen.
Als gängige Methode kann u.a. EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) genannt werden. Dieses zählt zu den sehr effektiven und effizienten Verfahren in der Behandlung von Traumafolgestörungen und weiteren dysfunktional gespeicherten Erinnerungen.
Weiters kommen verschiedenste Imaginationstechniken (wie auch IRRT - Imagery Rescripting & Reprocessing Therapy) und Stabilisierungstechniken (u.a. "Skills") zum Einsatz.